Werfthochhaus soll wieder Bürogebäude werden
Seit gut einem Monat ist die Hansestadt Stralsund Eigentümerin des 42 Meter hohen Werfthochhauses.
Erbaut 1972 bis 1974 als Verwaltungsgebäude der Volkswerft Stralsund mit ca. 8.000 m² Bürofläche wurde es bis 2002 genutzt. Seitdem stand es leer.
2014 wurde es durch den damaligen Eigentümer der Werft an einen Privatmann versteigert, im Oktober 2023 kaufte es die Hansestadt Stralsund.
Oberbürgermeister Alexander Badrow ist sehr froh darüber, "dass es gelungen ist, das Werfthochhaus zu kaufen. Hier werden Büroflächen entstehen."
In den kommenden Jahren soll es grundlegend saniert (veranschlagte Summe: ca. 11 Mio. Euro) werden. Dabei, so Bauamtsleiter Dr. Frank-Bertolt Raith, soll erkennbar bleiben, dass es sich hier um DDR-Architektur handelt. Heißt: sichtbare Elemente des Ursprungsbaus sollen auch weiterhin zu sehen sein. Erhalten bleiben soll auch der Paternoster, die besondere Form und im Nordosten seltene Art von Aufzug.
Die Konstruktion des Gebäudes besteht aus einem Stahlskelett mit Stahlbetondecken und Wänden aus Stahlbeton bzw. Mauerwerk. Das für die 70er Jahre hochmoderne Haus galt mit seinen Großraumbüros als modernster Büro-Komplex der DDR. Angesiedelt waren hier die Bereiche Personalwesen, Projektierung und Forschung.
Im und am Haus findet sich Kunst des renommierten DDR-Formgestalters Lutz Rudolph, so über dem Haupteingang bunt emaillierte Stahlplatten, im Foyer des Hauses eine plastische Rückwand aus Kalkstein sowie vor dem Haus ein Betonrelief in Form von Wellen.