Geschichte & Bedeutung

Besucher finden in der parkartig gestalteten Anlage des Zentralfriedhofes Raum für Besinnung, stille Erholung, soziale Begegnung und Naturerleben. Für die Trauerbewältigung, Erinnerung und Totenehrung steht ein breites Angebot zeitgemäßer Begräbnismöglichkeiten zur Verfügung. Historische Grabmale veranschaulichen einen Teil Stralsunder Stadtgeschichte.

Mit 28 Hektar Fläche ist der Zentralfriedhof der größte Friedhof in der Hansestadt Stralsund und zugleich Dank einer Fülle und Vielfalt von Blumen, Bäumen, Pflanzen und Tieren eine der schönsten Grünanlagen der Stadt.

Bildergalerie Geschichte des Zentralfriedhofs Stralsund

Seine Anlage beruht auf den Ideen der Friedhofsreformbewegung des 20. Jahrhunderts und verfolgte das Ziel, die vorhandenen Stadtfriedhöfe St.-Jürgen und Franken, deren Belegungsgrenze abzusehen war, zu ersetzen.

Der Gestaltungsentwurf für den Zentralfriedhof stammt von Stralsunds Gartenbauinspektor Hans Winter (1939). Dieser nutzte in geschickter Weise die vorhandenen Geländeformen, sowohl für Sichtverbindungen zur Altstadt, als auch für die Modellierung einzelner Friedhofsräume. Am höchsten Punkt der Anlage war die Kapelle mit Blickbeziehungen zu den Stadtkirchen vorgesehen, Haupteingang und Wirtschaftsbereiche fanden am heutigen Heinrich-Heine-Ring ihren Platz. 

Die Grundstruktur der Friedhofsanlage war denkbar einfach. Drei bestimmende Sichtachsen und ein breiter Umgangsweg, der die Wege zu den einzelnen Grabfeldern führt, bilden ein räumliches Grundgerüst. Ein dichter Waldsaum mit einer naturgemäßen Zusammensetzung des Bestandes umschloss die gesamte Friedhofsanlage und ermöglichte dort zahlreiche zwanglos eingefügte Waldgrabstellen.

Im inneren Teil befanden sich streng gefasste Räume für rechteckige Begräbnisfelder mit lichtem, hainartigen Baumbestand.

Realisiert wurde ein erster südöstlicher Bauabschnitt 1939 unter den schwierigen Bedingungen des beginnenden Zweiten Weltkrieges mit Verwendung einheimischer Pflanzenarten. 1940 wird in den Entwurf ein Ehrenhain für die gefallenen Soldaten der Wehrmacht eingefügt, der zur Verlagerung des Haupteinganges an die Prohner Chaussee führt. Auf dem bereits realisierten Ehrenhain fanden 1944 viele der Opfer des Bombenabwurfes ihre letzte Ruhe. Er ist als Kriegsgräberstätte ausgewiesen.

Heute prägt die um 1950 gepflanzte Allee vom Haupteingang Prohner Straße zur Trauerhalle den Zentralfriedhof. Sie bildet zugleich eine Zäsur für den in der Nachkriegszeit nach Nordwesten, zur Kleingartenanlage hin entwickelten Teil des Zentralfriedhofes. Dieser neuere 2.Friedhofsteil beruht auf einer frei interpretierten Fortführung der Grundidee durch den Gartenarchitekten Hartmut Olejnik und beherbergt zahlreiche dendrologische Kostbarkeiten.

Die Feierhalle wurde Mitte der 1950er Jahre gebaut, mehrfach erweitert und bietet bis zu 75 Personen Platz. 
Seit 1997 steht ein modernes Gebäude für Betriebsstätten und Friedhofsverwaltung am Friedhofseingang Heinrich-Heine-Ring.

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