Meldung vom 11.04.2022

Die Hafeninsel ist eine Baustelle

Moderne trifft Erbe

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Die vor 31 Jahren ausgesprochene Vision des Wandels der nördlichen Hafeninsel vom Handelshafen zum lebendigen Anziehungspunkt mit besonderem Erlebnis- und Aufenthaltscharakter für Stralsunderinnen und Stralsunder sowie ihre Gäste nimmt weiter Gestalt an.
Ein besonderes Highlight ist eine Stufenanlage entlang des Hansakais, die zum Aufenthalt und Genießen der Aussicht über den Strelasund bis hin nach Rügen einlädt. Die Bauarbeiten am Hansakai setzen die bereits erfolgte Sanierung der öffentlichen Hafenbereiche am Fähr- und Semlower Kanal sowie um das Ozeaneum fort und erfolgen bis Ende 2023. Für die Gesamtmaßnahme stehen 14 Mio. Euro aus Bundes-, Landes- und städtischen Mitteln zur Verfügung.
Die Arbeiten schreiten entsprechend der Planung zügig voran, täglich wandelt sich das Bild der Baustelle, die täglich viele Zaungäste hat. Jede und jeder – Fahrradfahrer wie Familien – kommt vorbei und betrachtet das Ballett der Bagger.
Oberbürgermeister Alexander Badrow freut sich über den Baufortschritt: „Wir investieren in die Zukunft unserer Stadt. Stralsunds fantastische Lage direkt am Wasser und mitten im Welterbe wird hier besonders erlebbar – sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für die Gäste der Stadt. Ich freue mich schon jetzt auf den Tag, an dem wir gemeinsam mit einem Bier an der Kaikante sitzen – an einem der schönsten Plätze unserer Hansestadt."
Stahlwasserbauarbeiten, Rammarbeiten und Abbrucharbeiten sind in vollem Gange, die komplette Kaikante wurde abgebrochen, der Sand neu aufgespült. Allein die Abbruchmenge (Stahlbeton) der Kaiplattenkonstruktion liegt bei ca. 2.600 Tonnen Gesamtgewicht.
Nach dem Errichten der rückverankerten Spundwand mussten für die notwendigen Abbrucharbeiten und die spätere Gründung der Treppen- und Stufenanlage am Hansakai der Freiraum mit Kies verfüllt werden. Dazu wurden insgesamt zehn Spülschiffe mit je 850 m³ Ostseekies aus der Prorer Wiek und einige LKW-Ladungen benötigt. Hier erfolgte der Einspülvorgang von der Wasserseite aus. Nach dem erfolgten Einbau des Ostseekieses konnten die Abbrucharbeiten an der Kaiplatte beginnen. Somit wurde verhindert, dass Abbruchmaterial in den freien Wasserkörper des Hafenbeckens fällt. Mit dem Rückbau der Kaiplatte wurde die gesamte Einspülfläche sichtbar. Für eine spätere bessere Tragfähigkeit und um das Setzungsmaß des Aufspülmaterials zu begrenzen, erfolgten Tiefenverdichtungsarbeiten. Die sich einstellenden Verdichtungskrater müssen dann wieder mit Ostseekies verfüllt werden. Eine anschließende Planierung der Oberfläche stellt dann die Basis für weitere Arbeiten dar.
Der alte Gittermast wurde bereits zurückgebaut und wird zukünftig durch zwei neue auf der nördlichen Hafeninsel ersetzt.

Bis ca. Ende Oktober 2022 werden weitere Baumaßnahmen im Bereich zwischen Wasserkante und Gleisanlagen durchgeführt, u.a. Stahl- und Wasserbauarbeiten als Vorbereitung für die vertikalen Fertigteilmontagen, Bewehrungsarbeiten für den Kaiholm, das Herstellen der vertikalen Verpresspfähle der Treppenanlage und Gittermasten.
Hingewiesen sei zudem darauf, dass die Entwicklung des Areals damit noch nicht abgeschlossen ist. Aktuell läuft das Interessenbekundungsverfahren zur Bebauung eines ganzen Quartiers auf der Hafeninsel – dem Quartier 65. Alles dazu findet sich hier: stralsund.de/quartier65