Grundsteinlegung: "Boxenstopp" für Züge in Stralsund
Pressemitteilung der DEUTSCHEN BAHN AG: Die Deutsche Bahn (DB) investiert in die Zukunft des Fernverkehrs im Nordosten Deutschlands. In Stralsund entsteht für 22 Millionen Euro bis zum Jahresende eine neue Bereitstellungsanlage für ICE- und Intercity-Züge.
Der Boxenstopp der Bahn befindet auf einer Fläche westlich des Hauptbahnhofs, auf der künftig bis zu sieben Fernverkehrszüge gleichzeitig für ihren nächsten Einsatz vorbereitet werden können. Die Leistungsfähigkeit der neuen Anlage ist auf den verstärkten Einsatz von modernen und komfortablen ICE-Triebzügen an die Küste ausgelegt.
Anlässlich der symbolischen Grundsteinlegung in Form einer ersten Gleisschwelle erläuterte Joachim Trettin, Konzernbevollmächtigter der DB für Mecklenburg-Vorpommern: „Mit mehr Angebot und neuen komfortablen Zügen wollen wir die Tourismusregion Vorpommern-Rügen auch in den kommenden Jahren weiter stärken. Zusätzliche ICE-Züge Richtung Stralsund, Binz und Greifswald brauchen gerade in der Zukunft einen Wartungs- und Reinigungsstandort, der diesen Anforderungen gerecht wird. Stralsund bietet dafür die besten Voraussetzungen.“
Der Stralsunder Oberbürgermeister Alexander Badrow dazu: „Mit dieser Anlage setzt die Deutsche Bahn ein klares Zeichen für unsere Hansestadt und die Region. Eine Investition, die uns im wortwörtlichen Sinn voranbringt - ebenso wie alle künftigen Projekte, zum Beispiel Haltepunkt in Andershof, Darßbahn und mehr Züge im Fernverkehr. Davon profitieren nicht nur unsere Gäste, sondern auch die Stralsunderinnen und Stralsunder. Außerdem wollen wir im Schatten des neuen Boxenstopps die alten Lokschuppen aus dem Dornröschenschlaf holen und gemeinsam mit dem Landkreis Vorpommern-Rügen entwickeln."
Auch André Kretzschmar, der Leiter der Tourismuszentrale der Hansestadt Stralsund, freut sich: „Eine leistungsfähige Infrastruktur sowie schnelle und komfortable Verbindungen von Berlin und Hamburg sind die Voraussetzung für die Akzeptanz der klimafreundlichen Anreisemöglichkeit mit der Bahn bei unseren Gästen. Bereits heute ist der Anteil der Gäste, die mit der Bahn nach Stralsund reisen, größer als in jeder anderen Stadt Mecklenburg-Vorpommerns. Doch natürlich kann und soll dieser Anteil weiter steigen. Dafür werden hier und heute die Weichen gestellt – für unsere Stadt und die gesamte Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns. Ein gutes Signal für den Tourismus im Land!“
Die neue Bereitstellungsanlage befindet sich auf einer Fläche von 48.000 Quadratmetern – über sechs Mal größer als das Ozeaneum in der Hansestadt. Sie verfügt über sieben Gleise mit einer Länge von jeweils 360 bis 430 Metern. Das ermöglicht die zeitgleiche Wartung von Zügen unterschiedlicher Länge. Rund zwölf Mitarbeiter sind 24/7 im Einsatz, um Fernverkehrszüge, die im Nordosten enden und beginnen, zu betreuen.
Zum Boxenstopp für ICE-Züge gehört ein Qualitätscheck, der die Innenreinigung der Fahrgasträume und sanitären Einrichtungen beinhaltet. Aktuell liegt der Schwerpunkt dabei auf sogenannten Kontaktflächen, das sind Türdrücker, Griffe und Haltestangen. Auch während der Fahrt werden diese Flächen im Zug von Unterwegsreinigern mehrfach gesäubert. Neben der Ver- und Entsorgung von Frisch- und Brauchwasser werden zudem kleinere Reparaturen am Zug erledigt. Nach der abschließenden Bremsprüfung sind die Fahrzeuge wieder bereit für ihren nächsten Einsatz.
Bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember wird die Bereitstellungsanlage in Stralsund ein festes Ziel für Fernverkehrszüge, die aus Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Frankfurt am Main, München und Berlin Richtung Ostseeküste und bis auf die Insel Rügen fahren.
Die neue Bereitstellungsanlage in Stralsund ist Teil der Konzernstrategie „Starke Schiene“, mit der die DB die Fahrgastzahlen im Fernverkehr auf über 260 Millionen Personen verdoppeln möchte.
Quelle: Pressemitteilung der DEUTSCHEN BAHN AG