Warum der Eingang zum Stralsunder Rathaus aktuell gesperrt ist
Wer derzeit zum Stralsunder Rathaus möchte, muss einen kleinen Umweg einplanen. Der Zugang über den sogenannten Buttergang* ist vorübergehend gesperrt – und das aus gutem Grund.
Bereits vor einiger Zeit wurden Schäden am Putz festgestellt, die nun behoben werden. Im Rahmen der vorbereitenden Untersuchungen traten zudem mehrere denkmalrelevante Befunde zutage – bei einem mehr als 700 Jahre alten Gebäude nicht ungewöhnlich. Deshalb wird die Instandsetzung fachlich begleitet, da weitere Fundstellen an Pfeilern und Gewölben nicht ausgeschlossen werden können.
Unbedenkliche Bereiche werden noch in dieser Woche instand gesetzt.
Während der Sperrung erfolgt der Zugang zum Rathaus über den Nebeneingang im Rathausdurchgang.
Alle Bereiche, die eine restauratorische Begleitung benötigen, werden derzeit in Abstimmung mit der Denkmalpflege geplant. Die Umsetzung soll im kommenden Jahr erfolgen, sofern die erforderlichen Haushaltsmittel bereitstehen.
*Buttergang
Das Gebäude wurde vor über 700 Jahren ursprünglich nicht als Rathaus, sondern als „Kophus“, also Kaufhaus, errichtet. Zum damaligen Handel gehörte auch der Verkauf von Milch und Butter. Dafür nutzte man den Quergang zwischen Fußgängerzone und der Kirche St. Nikolai. Dort herrscht durch den permanenten Luftzug auch im Sommer ein angenehm kühles Klima – ideal zur Lagerung und zum Verkauf von Milchprodukten.